Geschichte des Herrenhauses


Eine schwarz-weiß Fotografie des Herrenhauses in Roggow um 1900. Es zeigt die Frontansicht und die bewachsene Fassade.
Das Herrenhaus Roggow um 1900

Das denkmalgeschützte Herrenhaus wird 1345 geschichtlich erstmals erwähnt. Roggow ist Stammsitz der schon um 1192 existierenden Familie von Oertzen. Im 30jährigen Krieg teilweise abgebrannt und schwer verwüstet, wurde es 1666 von Jochim von Oertzen wieder aufgebaut. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges war der Besitz über 800 Jahre ohne Unterbrechung in der Familie. Der letzte Besitzer vor der Enteignung 1945 war Wilhelm von Oertzen, der Gründer der "Herrengesellschaft Mecklenburgs".

 

Nach Plünderungen und teilweisen Zerstörung der Inneneinrichtung in den Nachkriegswirren wurden zur DDR-Zeit bis zu 12 Familien beherbergt, nebst Artzpraxis, Konsum und Kulturraum der Dorfgemeinde. Ende 1989 war es leerstehend, um in ein Ferienheim für LPG-Kinder umgebaut zu werden.  Erst 1991 konnte Peter von Oertzen, der Enkel des Wilhelm von Oertzen, Teile des früheren Betriebes nach vielen Verhandlungen mit der Gemeinde und der Treuhand zurückkaufen.

 

Nun galt es, den historischen Grund und Boden sowie das denkmalgeschützte Herrenhaus zu sanieren. Der früheste Vorläufer des Rittergutes ist die teilweise noch sichtbare wendische Burgwallanlage. Die Instandsetzung des weitläufigen Parks und des Herrenhauses erfordern wie schon vor den Zerstörungen im 30- jährigen Krieg, viel Geduld und Zeit.